Trockene Hände:
Wie werden sie samtig weich?
Von Marion, Kosmetikerin | Herausgegeben am | Zuletzt aktualisiert am 30/03/2020

Die Hände werden ständig belastet und ihre Haut trocknet schnell aus. Das führt zu Spannungsgefühlen und zur Rissbildung. Wie bleibt die Haut an den Händen schön weich und geschmeidig?
Wie erkennt man trockene Hände?
Die Haut an den Händen ist zu trocken, wenn sie bei Berührung matt und rau ist. Sie können Spannungen und Juckreiz verspüren. Bei kalten Temperaturen verstärkt sich das Problem und Sie stellen eine Abschuppung fest – wenn Sie Ihre Hände reiben, lösen sich kleine abgestorbenen Hautpartikel. Manchmal ist die Haut gerötet und an einigen Stellen zieht sie sich zurück, bis sich schmerzhafte Fissuren bilden: die Risse. Diese können wirklich schmerzhaft sein. Bei atopischer Haut bilden sich zudem eher Ekzeme mit Reizungen und Juckreiz.
Atopische Dermatitis: Was ist das?
Die atopische Dermatitis ist eine Entzündungskrankheit, die oft im Kindesalter beginnt und meistens im Erwachsenenalter verschwindet. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Sie äußert sich durch Ekzemschübe mit Rötungen, trockener Haut, Krustenbildung, Pruritus (Juckreiz) und anderen Symptomen. Die Hände und andere Körperbereiche (vor allem Körperfalten) sind betroffen. Die atopische Dermatitis ist oft mit einer Allergie und/oder mit Asthma verbunden. Um Schübe zu behandeln, müssen feuchtigkeitsspendende und aufweichende Cremes (abgestimmt auf das Alter des Patienten) eingesetzt werden. Der Allergologe kann möglicherweise Antihistaminika verschreiben, bis der Schub vorüber ist. Die richtige Behandlung der Haut ist wichtig, weil zusätzlich zu den Beschwerden die Verletzungen und das Kratzen die Besiedlung mit den Bakterien Staphylococcus aureus fördern können.
Warum werden die Hände so schnell trocken?
Die Hände sind von morgens bis abends allen möglichen Einflüssen ausgesetzt. Sonne, Kälte, Feuchtigkeit, Trockenheit ... sie kommen in jeder Form daher.
Außerdem sind die Hände den ganzen Tag über aktiv und wir müssen sie mehrmals täglich waschen. Unverzichtbar für die Hygiene, aber mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden: Wasser und Seife haben die Tendenz, den natürlichen Hydrolipidfilm zu zerstören, der die Haut vor dem Austrocknen schützt. Schließlich sind Putzmittel und andere Reinigungsprodukte die großen Feinde für trockene Hände. Sie sind häufig aggressiv und entfettend und scheuern nicht nur die Böden, sondern auch die Hände. So verliert die Haut schnell ihre natürliche Feuchtigkeit.
Wie kann man trockenen Händen vorbeugen?
Kalkhaltiges Wasser vermeiden:
Als Erstes sollten Sie den Härtegrad Ihres Wassers kennen. Dieser steht manchmal auf den Wasserrechnungen. Es gibt aber auch spezielle Sets in Baumärkten oder im Gartenfachhandel zu kaufen. Wenn Ihr Wasser sehr kalkhaltig ist, überlegen Sie, einen Wasserenthärter anzuschaffen. Ihre trockenen Hände werden davon ebenso profitieren wie Ihre Haushaltsgeräte!
Handschuhe anziehen
Sobald Sie Ihre Hände in Wasser tauchen, dem Sie Reinigungsmittel hinzugesetzt haben, wird die Haut gereizt. Auch wenn Sie keine Zeit verlieren möchten: Es lohnt sich, sich ein paar Sekunden Zeit zu nehmen und sich vor dem Waschen, Putzen oder Geschirrspülen Latexhandschuhe überzuziehen. Sie könnten auch auf einen Großteil der chemischen Industriereiniger beim Putzen verzichten und stattdessen natürliche, ebenso wirksame Produkte wählen, wie zum Beispiel Weißweinessig oder Natron.
Sobald es kalt ist, sollten Sie draußen Handschuhe tragen. Das beugt Rissen und Schrunden vor.
Hände immer sorgfältig trocknen
Wenn Sie sich die Hände waschen, sollten Sie sie immer sorgfältig trocknen, auch zwischen den Fingern. Je feuchter die Haut ist, desto schneller trocknet sie aus! Vermeiden Sie zu stark scheuernde Kosmetikprodukte und bevorzugen Sie milde Seifen oder Waschsubstanzen, die den Hydrolipidfilm Ihrer Hände weniger angreifen.
Wie werden trockene Hände behandelt?
Trockene Hände erfordern eine besondere Pflege, um Beschwerden und eine vorzeitige Hautalterung zu vermeiden.
Peeling durchführen
Führen Sie zweimal im Monat ein Peeling durch, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen. So kann Ihre Feuchtigkeitspflege besser wirken.
Handcreme anwenden
Die regelmäßige Anwendung einer Feuchtigkeitscreme ist sehr wichtig. Jedoch sollte sie nicht zu häufig benutzt werden, da Ihre Haut sonst aufhört, selbst diesen berühmten Hydrolipidfilm zu produzieren, der so wichtig für ihre Gesundheit ist. Diese Schutzschicht besteht aus verschiedenen Substanzen wie Talg, Schweiß, Keratin und abgestorbenen Zellen, die alle einen leicht sauren pH-Wert haben.
Wann sollte eine Handcreme verwendet werden?
Tragen Sie Handcreme nur zu bestimmten Tageszeiten auf: zum Beispiel einmal morgens, bevor Sie zur Arbeit gehen, nach dem Duschen und bei kaltem Wetter, bevor Sie das Haus verlassen. Abends wählen Sie eine spezielle Pflegecreme für trockene Haut, die ihre Wirkung nachts entfaltet, wenn Ihre Hände entspannt sind.
Es gibt Cremes für die Hautreparatur und Wundheilung, die wahren Wunder bei stark gereizter oder rissiger Haut bewirken. Achten Sie darauf, hochwertige Produkte zu wählen, die möglichst natürliche Inhaltsstoffe enthalten, wie zum Beispiel Mandelöl, Arganöl oder Avocadoöl, Honig oder Karitébutter. Sie finden Produkte für die Pflege trockener Hände auf der Internetseite von Cocooncenter.
Schützen Sie Ihre Hände vor Kälte und äußeren Einflüssen! Einige Tipps zur Vorbeugung und ausgewählte Pflegeprodukte helfen Ihnen, Ihre Hände weich und geschmeidig zu halten.
Die drei wichtigsten Informationen zu trockenen Händen:
- Denken Sie immer an diese natürliche Schutzbarriere, den Hydrolipidfilm Ihrer Haut: Er schützt Ihre Hände vor dem Austrocknen. Pflegen Sie ihn also!
- Unabhängig von Ihrem Hauttyp profitieren trockene Hände von Feuchtigkeits- und Pflegecremes.
- Bei Ekzemen an den Händen suchen Sie eine Hautarzt oder einen Allergologen auf, um eine mögliche Lebensmittel- oder Kontaktallergie zu erkennen, die das Problem der trockenen Haut noch verstärkt.
