Die Auswahl eines Sonnenschutzmittels:
Leitfaden für einen sicheren Sommer

Von Paul Musset, Apotheker | Herausgegeben am | Zuletzt aktualisiert am 17/06/2022

Die Auswahl eines Sonnenschutzmittels: Leitfaden für einen sicheren Sommer

Der Sommer steht vor der Tür und Sie möchten ihn genießen? Damit vergnügliche Momente nicht durch einen schmerzhaften Sonnenbrand verdorben werden, ist es ratsam, Ihre Haut durch Auftragen eines geeigneten Sonnenschutzmittels vor ultravioletter Strahlung zu schützen. Warum ist das wichtig? Was enthält eine Sonnencreme? Worauf muss man bei ihrer Auswahl achten? Fokus auf die Vorzüge des besten Freundes Ihrer Haut im Sommer.

Sonnenschutzmittel: warum ist es wichtig?

Melanin und Sonnenkapital

Melanin ist ein Pigment, dessen Farbe von Rot bis Dunkelbraun variiert. Es ist in den Haarfollikeln, in den tiefen Schichten der Epidermis sowie auf der Oberfläche der Haut vorhanden. Melanin wird von als Melanozyten bezeichneten Zellen produziert. Ihre Aufgabe ist es, die Epidermis gegen die schädliche Wirkung von ultravioletter Strahlung zu verteidigen.

Die Menge und Art des in einer Person vorhandenen Melanins bestimmt deren Hautfarbe. Je dunkler Letztere ist, desto größer ist die Fähigkeit der Melanozyten zur Melaninproduktion. Wenn wir unsere Haut der Sonne aussetzen, schützt sie sich selbst, indem sie auf ihre Melaninreserven zurückgreift, die sich tief in der Dermis befinden. Da diese Reserve begrenzt ist, spricht man vom Begriff Sonnenkapital. Dieses Kapital entspricht der Menge an ultravioletter Strahlung, die die Haut vertragen kann, ohne geschädigt zu werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen: je mehr wir uns der Sonne aussetzen, umso mehr zwingen wir unsere Haut, Melanin zu bilden, um eine Schutzbarriere zu bilden. Sobald die Melaninreserve erschöpft ist, kann sich die Haut nicht mehr auf natürliche Weise gegen die schädlichen Auswirkungen ultravioletter Strahlen verteidigen.

Sonnenschutzmittel: der beste Verbündete gegen Hautalterung

Die Sonne ist ein Faktor für vorzeitige Hautalterung. Die Barriere, die Sonnenschutzcremes den oberen Schichten der Epidermis bieten, schützt sie auch vor Alterszeichen wie dunklen Flecken und Falten.

Notwendiger Hautschutz für die Jüngsten

Warum wird darauf bestanden, Kinder vor der Sonne zu schützen?

  • Die Haut von Kindern ist sehr dünn und empfindlich, da die Bildung der natürlichen Barriere der Epidermis einige Zeit in Anspruch nimmt. Das Sonnenbrandrisiko ist daher vervielfacht;
  • Wenn ein Kind gut vor der Sonne geschützt wird, kann es sein Sonnenkapital länger behalten, die Risiken der Hautalterung im Erwachsenenalter begrenzen und vor allem die Entwicklung einer schweren Hautkrankheit wie ein Melanom so gut wie möglich vermeiden.

Wie wählt man ein Sonnenschutzmittel aus?

Wofür stehen die Lichtschutzfaktoren?

Sonnenschutzcremes enthalten Wirkstoffe, die die Sonnenstrahlen filtern können. Die auf den Tuben angegebenen Lichtschutzfaktoren entsprechen einer Filterstufe. Je höher der Lichtschutzfaktor ist, desto wirksamer ist die Sonnencreme gegen UV-Strahlen.

Zur Angabe des Schutzgrads können 3 Abkürzungen verwendet werden, die denselben Wert darstellen:

  • IP (Indice Protection);
  • LSF (Lichtschutzfaktor);
  • SPF (Sun Protection Factor).

Der auf Sonnenschutzmitteln angegebene Hauptschutzgrad betrifft die UVB-Strahlung, welche für die Haut am schädlichsten ist.

Diese Zahl wird für uns interessant sein, um die verschiedenen Schutzgrade zu verstehen. Man muss wissen, dass es ohne Schutz je nach unserem Hauttyp eine gewisse Zeit dauern wird, bis die Haut in Form eines Sonnenbrandes reagiert.

Durch das Auftragen einer Sonnencreme wird diese durchschnittliche Zeit mit dem entsprechenden Schutzgrad multipliziert. Es gibt 4 Schutzgrade:

  • Niedrig: LSF 6 bis 10;
  • Mittel: LSF 15 bis 25;
  • Hoch: LSF 30 oder 50;
  • Sehr hoch: LSF 50+.

Parallel dazu kann ein anderer Lichtschutzfaktor aufgeführt werden, der jedoch nicht zwingend vorgeschrieben ist: der UVA-Lichtschutzfaktor. Er gibt den Grad des UVA-Schutzes an, der hauptsächlich für die Hautalterung verantwortlich ist.

Die verschiedenen Fototypen: welcher Lichtschutzfaktor sollte gewählt werden ?

Da helle Haut tendenziell eine geringere Kapazität zur Melaninproduktion aufweist als dunklere, ist das Risiko eines schnellen Verbrauchs dieses Pigments höher.

Darüber hinaus ist aufgrund des geringen Anteils an Pigmenten auf der Hautoberfläche die durchschnittliche Dauer bis zum Auftreten eines Sonnenbrands sehr kurz. Es muss daher ein ausreichend hoher LSF gewählt werden, um Verbrennungen zu vermeiden. Hier finden Sie eine Klassifizierung der wesentlichen Fototypen und der geeigneten Schutzgradstufe:

  • Fototyp 1: sehr helle Haut - sehr hoher LSF;
  • Fototyp 2 und 3: helle und mittelhelle Haut - hoher LSF;
  • Fototyp 4: dunkle Haut - mittlerer oder hoher LSF;
  • Fototyp 5: braune Haut - schwacher oder mittlerer LSF;
  • Fototyp 6: schwarze Haut - schwacher LSF.

Bei den Jüngsten ist es unabhängig von ihrem Fototyp wichtig, ein Sonnenschutzmittel für Kinder mit dem höchsten Schutzgrad (50+) zu wählen.

Textur und Zusammensetzung von Sonnencremes: Hilfe bei der Auswahl

Chemischer oder mineralischer Filter: was ist der Unterschied?

Es gibt zwei Filtertypen in Sonnenschutzcremes:

  • Mineralische Sonnenschutzcremes, die UV-Strahlen reflektieren oder absorbieren und gleichzeitig das Allergierisiko begrenzen;
  • Chemische Filter, die sehr saugfähig für UV-Strahlen sind, aber manchmal auch Allergien hervorrufen können.

Heutzutage sind in den meisten Cremes die beiden Filtertypen gemischt, um die Wirksamkeit zu optimieren.

Intelligente Gesichtssonnencremes: integriertes Anti-Aging

Heute haben mehrere Marken Anti-Aging-Wirkstoffe in ihre Sonnenschutzprodukte integriert, um die Hautalterung zu verhindern.

Bei Cocooncenter finden Sie eine Auswahl der besten Anti-Aging-Sonnenschutzprodukte.

Ein weit verbreiteter Irrtum: verhindert eine Sonnencreme das Bräunen?
Nein, die Verwendung von Sonnenschutzmitteln verhindert nicht, dass Sie einen gebräunten Teint bekommen. Selbst eine Creme mit LSF50 bietet niemals 100%igen Schutz gegen Sonnenstrahlen. Aber sie ermöglicht Ihrer Haut, sich ohne Verbrennungsgefahr und ohne Überproduktion von Melanin vorzubereiten und allmählich zu pigmentieren.

Sonnenschutzmittel: gute Praktiken

Eincremen auch in der Stadt

Wir neigen zu der Annahme, dass Sonnencremes nur bei einem Urlaub am Strand oder in den Bergen benötigt wird.

Ab Beginn der Sommersaison ist es jedoch wichtig, seine Haut zu schützen, wenn eine längere Sonnenexposition geplant ist, auch in der Stadt. Deshalb ist die Verwendung einer Tagescreme mit integriertem Sonnenschutz eine gute Maßnahme, um das Gesicht vor den schädlichen Auswirkungen durch UV-Strahlung zu schützen.

Wie trägt man die Creme auf und wann wird das Auftragen wiederholt?

Um die Wirksamkeit Ihrer Sonnencreme zu optimieren, müssen einige wichtige Grundsätze beachtet werden:

  • Tragen Sie die Creme auf allen Körperstellen auf, die der Sonne möglicherweise ausgesetzt werden, und achten Sie dabei auf empfindliche Stellen, die schnell vergessen werden: Fußsohlen, Zehen, Finger, Nacken usw;
  • Wiederholen Sie das Auftragen alle zwei Stunden oder nach dem Schwimmen.

After-Sun-Produkte: welchen Zweck erfüllen sie?

Sonnenschutzmittel bilden eine wirksame Barriere gegen Sonnenschäden, verhindern jedoch nicht, dass die Haut unter Austrocknung leidet. Im Gegenteil: der Sonne ausgesetzte Haut benötigt mehr Feuchtigkeit, um den natürlichen Hydrolipidfilm neu zu bilden. Aus diesem Grund empfehlen wir von Cocooncenter unbedingt die Verwendung einer After-Sun-Pflege nach längerer Sonnenexposition.

Wenn Sie sich ultravioletten Strahlen ohne Filter aussetzen, besteht ein höheres Risiko für eine vorzeitige Hautalterung und birgt darüber hinaus wirkliche Gesundheitsrisiken. Entscheiden Sie sich für ein an Ihren Hauttyp angepasstes Sonnenschutzmittel. Dies ist die beste Garantie, um den Sommer in aller Sicherheit zu verbringen!

Die drei wichtigsten Fakten zu Sonnenschutzmitteln, an die man sich erinnern sollte:

  • Unabhängig vom Fototyp garantiert ein Sonnenschutzmittel der Haut Sicherheit;
  • Sonnenschutzprodukte verlangsamen die Hautalterung;
  • Um die Wirksamkeit einer Sonnencreme zu optimieren, ist es unabdingbar, diese tagsüber (alle 2 Stunden und nach dem Schwimmen) neu aufzutragen.
Über den Autor
Paul Musset
Paul Musset
Apotheker
Als Doktor der Phamazie von der Université de Reims (Reims Universität in Frankreich), Paul Musset interessiert sich besonders für Naturheilkunde und für sportliche Ernährung. Er begleitet Sie in Ihrem "Gesundheits- und Schönheitsmagazin" und teilt mit Ihnen seine Gesundheits- und Wellnesstipps.
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