Geeignete schönheitspflege bei akne ist möglich!
Von Paul Musset, Apotheker | Herausgegeben am | Zuletzt aktualisiert am 13/04/2023

Akne verbindet man eigentlich mit der Pubertät. Tatsächlich sind meistens Jugendliche, die sich auf der Schwelle zum Erwachsenwerden befinden, am häufigsten von Hautunreinheiten betroffen. Doch tritt Akne wirklich nur bei Jugendlichen auf? Was verursacht das Sprießen von Pickeln? Welche Pflegeprodukte eignen sich am besten bei Gesichtsakne?
Was ist Akne?
Ihr Mechanismus
Akne ist eine Hauterkrankung, die die Haarfollikel betrifft. In diesen befinden sich die Talgdrüsen, die für die Produktion von Talg verantwortlich sind. Es handelt sich um ein essenzielles Fett, das dafür sorgt, dass die Haut gesund bleibt.
Das Auftreten eines Pickels im Bereich der Haarfollikel ist ein anderes Wort für Akne. 3 innere Faktoren sind die Ursache dieses Hautausschlags:
- Eine Talgüberproduktion im Bereich der Follikel;
- Eine Verstopfung, die verhindert, dass der Talg natürlich fließt, um seine fettende und schützende Wirkung zu entfalten;
- Die Vermehrung von Bakterien, die durch den Talgüberschuss verstärkt wird.
Diese drei Phänomen haben zur Folge, dass Pickel entstehen, die zwei Formen annehmen können:
- Retentionelle Akne: Tritt als einfache weiße oder schwarze Punkte auf (Mitesser oder Mikrozysten);
- Entzündliche Akne: Ergebnis eines starken Auftretens von Mikrozysten, die zur roten entzündeten Läsionen führen.
Papeln oder Pusteln: Was sind die Unterschiede?
Diese zwei Läsionen sind typisch für die Akne. - Papeln sind erhabene rote Pickel. - Pusteln sind eine verstärkte Form der Papeln. Sie haben einen weißen, eitrigen Punkt in der Mitte.
Wer ist betroffen?
Jeder kann in seinem Leben mal von Akne betroffen sein. Die Rolle, die Hormone einnehmen, machen die jugendliche Haut zum bevorzugten Ziel für die Bildung von Akne.
Jedoch sind auch Erwachsene betroffen, vor allem Frauen. Sie machen heute rund 80 % der Erwachsenen aus, die unter Akne leiden. Darüber tritt bei 4 von 10 Frauen adulte Akne auf, obwohl sie in der Pubertät keine Probleme damit hatten.
Akne: Ursachen und Formen
Auslösende Faktoren der Akne: falsche Vorstellungen und Realität
Vererbung im Kern des Prozesses
Vererbung ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für das Auslösen von Akne. 70 % der betroffenen Patienten haben eine familiäre Vorgeschichte.
Pickel, die nicht ansteckend sind
Die Vorstellung, dass Akne ansteckend ist, rührt daher, dass Bakterien zum Mechanismus der Akne gehören. Doch es ist wichtig, Mechanismus und Ursache zu unterscheiden. Nicht die Bakterien verursachen das Auftreten von Pickeln, da diese von Natur aus auf unserer Haut vorhanden sind. Es ist die Kombination aus einem Talgüberschuss und einer Verstopfung, die die übermäßige Vermehrung von Bakterien begünstigt.
Die großen Schuldigen der Akne: Geschlechtshormone
Das vorherrschende androgene Hormon, auch unter dem Namen Testosteron bekannt, spielt eine sehr aktive Rolle bei der Bildung von Akne. Es ist für die Entwicklung der Talgdrüsen verantwortlich, die während der Pubertät reifen, eine Phase des Lebens, in der der Testosteronspiegel am höchsten ist. Diese vorübergehende Überproduktion löst eine Seborrhö (Talgüberschuss) aus, die wiederum eine Vermehrung der Bakterien fördert, wenn die Poren verstopft sind.
Die Rolle der Ernährung
In Studien konnte ein Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung zwischen einer Ernährung, die viele Milchprodukte und schnelle Zucker enthält, und dem Entstehen von Akne nachgewiesen werden.
Die Sonne: das falsche Anti-Akne-Mittel
Die ultravioletten Strahlen der Sonne bewirken oft die Aktivierung des Melanins der Haut. So entsteht die gebräunte Haut. Aufgrund der austrocknenden Wirkung können Pickel verschwinden. Doch handelt es sich nur um eine Pause, denn diese Phase ist oft gleichbedeutend mit der Bildung einer Schutzbarriere, die die Haut dicker macht. Infolge begünstigte diese dicke Hautschicht das Rückhalten von Talg und löst so wieder den Mechanismus der Akne aus, dieses Mal sogar verstärkt (auch Akneausbruch genannt).
Stress
Es wurde festgestellt, dass sich Akne verstärkt in Prüfungsphasen oder vor einer wichtigen geschäftlichen Präsentation bildet. Deshalb ist Stress ein auslösender Faktor für Aknereaktionen.
Welche Akneformen gibt es?
Juvenile Akne
80 % der Jugendlichen durchlaufen während ihrer Pubertät eine Aknephase. Die Kombination aus erblich bedingten und hormonellen Faktoren ist die Hauptursache für die juvenile Akne. Bei der juvenilen Akne ist vor allem das Gesicht betroffen.
Akne neonatorum
Sie betrifft 20 % der Neugeborenen und zeigt sich vor allem im Gesicht. Sie geht manchmal mit Pickeln auf dem Brustkorb, den Schultern und dem oberen Rücken einher. Man vermutet, dass die Akne neonatorum aus der mütterlichen Produktion von Androgenen rührt, die für die Stimulation der Talgdrüsen verantwortlich ist. Die Akne neonatorum verschwindet für gewöhnlich in den ersten Monaten.
Akne conglobata oder Rückenakne
Diese Akneform betrifft meistens das Gesicht. Jedoch kann in manchen Fällen auch der Rücken betroffen sein. In diesem Fall sind Männer häufiger betroffen.
Akne rosacea: Hat sie wirklich etwas mit Akne zu tun?
Nein. Akne rosacea wird lediglich so genannt, weil die mit ihr verbundenen Hautläsionen Papeln und Pusteln ähneln.
Wie behandelt man Gesichtsakne - Medikamente und Hausrezepte
Eine Behandlung, die zur Ausprägung der Akne passt
Produkte zur Aknebehandlung bestehen meistens aus:
- einer Untergruppe der Retinsäure: die Retinoiden. Sie reduzieren vor allem die Talgproduktion;
- einem Antiseptikum (Benzoyllperoxid)
Je nach Ausprägung passt ein Dermatologe die Medikamentendosis an. Die lokale Anwendung in Form einer Creme wird in jedem Fall verschrieben. Abhängig vom Umfang der Läsionen wird oft eine orale Medikation verabreicht. Bei schwerer Akne kann die Einnahme von Antibiotika angezeigt sein.
Eine geeignete Schönheitspflege bei Akne ist möglich!
Vorbeugende Pflege
Die Akne ist unbedingt direkt auf einen Mangel an Hygiene zurückzuführen. Auch eine tägliche Pflege, die nicht auf den Hauttyp abgestimmt ist, kann das Auftreten von Mitessern und anderer typischer Aknezeichen begünstigen.
Akne ist nicht gleichbedeutend mit schlechter Hygiene. Tatsächlich macht eine übertriebene Gesichtspflege die Haut nur anfälliger für eine Talgüberproduktion, um den natürlichen Hydrolipidmantel aufrechtzuerhalten, was zur Folge hat, dass die Entwicklung von Akne begünstigt wird.
Im Folgenden finden Sie einige Empfehlungen, um fettige Haut zu pflegen: 1. Reinigen Sie Ihre Haut nur morgens und abends mit einem sanften Reinigungsgel oder Gesichtswasser als Make-up-Entferner. 2. Tragen Sie eine Feuchtigkeitspflege auf, die speziell für akneanfällige Haut entwickelt wurde. 3. Passen Sie Ihr Make-up an, indem Sie getönte Produkte für unreine Haut wählen.
Behandelnde Pflege
Bei bereits vorhandener Akne ist eine geeignete Pflege empfehlenswert, die verhindern kann, dass Sie auf Medikamente zurückgreifen müssen. Diese Pflege führen Sie bis auf ein Detail wie gewohnt durch: Sie können entweder Ihre Feuchtigkeitspflege durch ein Anti-Akne-Produkt ersetzen oder ergänzen. Diese Pflegeprodukte, wie zum Beispiel Sérum Sebiaclear haben den Vorteil, dass sie auf dermatologischen Wirkstoffen basieren, die unschöne, durch Akne verursachte Zeichen beseitigen.
Als Folge eines Talgüberschusses, unter anderem Verstopfung der Poren, betrifft Akne Menschen jeden Alters. Zum Glück hat Akne heute dank wirksamer Behandlungen, einer geeigneten und gezielten Pflege ihre Schrecken verloren.
Die drei wichtigsten Informationen zur Akne:
- Akne tritt nicht nur bei Jugendlichen auf. Immer mehr Erwachsene sind betroffen, vor allem Frauen aufgrund von hormonellen Veränderungen;
- Die Hauptursache für Akne ist Vererbung;
- Eine gute, nicht übertriebene Pflege mit entsprechenden Maßnahmen kann zur Vorbeugung von Akne beitragen.
